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19.10.2025Mit Pflichtsieg in die Winterpause

Der FC Breitenrain Frauen erfüllte beim FC Bethlehem die Pflicht und besiegte das Tabellenschlusslicht mit 4:0, ohne dabei jedoch zu glänzen. Obwohl Breitenrain in dieser Saison gegen vermeintlich schwächere Teams immer wieder mehr Mühe bekundete, als man hätte erwarten dürfen, steht es zur Winterpause dort, wo es Anfang Saison hinwollte: in der Nähe der Tabellenspitze.

Es lief die 73. Minute, als Breitenrain so aufspielte, wie man es gegen den Tabellenletzten im Vorfeld hätte erwarten dürfen – schnörkellos und effizient: Sarmila Selvaratnam stand nach einem perfekt ausgeführten Doppelpass mit Carola Fasel an der Strafraumgrenze allein vor Bethlehems Torhüterin Laura Messerli und bezwang diese souverän zum 3:0. Damit war klar, wer das Spiel gewinnen würde. Das insgesamt klar bessere Team hatte die Partie auf, in diesem Moment sehenswerte Art und Weise, für sich entschieden.

Zuvor lief bei Breitenrain jedoch lange vieles nur mit Ach und Krach. Jeder darf zwar mal einen schlechten Tag einziehen. Dumm nur, wenn dies gleich einer Mehrheit des Teams gleichzeitig passiert. Vor allem in der ersten Halbzeit war genau dies bei Breitenrain der Fall: Kaum eine Spielerin erreichte ihr sonst übliches Niveau, Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten das Spiel, der Kampfgeist fehlte, aus dem Mittelfeld kam wenig Zählbares nach vorne, und im Sturm vergab man die Chancen, die sich trotz schwachem Spiel durchaus ergeben hatten, weshalb die Teams – einmal mehr wider Erwarten – mit 0:0 in die Pause gingen. Einen besonders bitteren Nachgeschmack hinterliess die erste Halbzeit bei Breitenrain auch deshalb, weil Axelle Barth, in den Spielen zuvor äusserst treffsicher, nach einer guten halben Stunde mit einer möglicherweise schweren Knieverletzung ausgewechselt werden musste, wobei die genaue Diagnose noch aussteht.

Nach der Pause wirkte Breitenrain entschlossener, erspielte sich noch mehr Chancen als vor dem Seitenwechsel und liess Bethlehem im Gegensatz zur ersten Hälfte kaum mehr ins Spiel kommen. Verdienter Lohn dafür war die Führung durch Lydia Dubach, die ihr Team nach knapp sechzig Minuten auf Vorlage von Naomi Oesch in Front schoss. Dubach sagte nach dem Spiel: «Bethlehem spielte sehr solidarisch und kämpfte gut. Am Anfang liessen wir dem Gegner zu viel Platz, kamen aber im Lauf des Spiels immer besser ins Spiel, vielleicht auch, weil wir Bethlehem mit unserem Spiel müde gemacht hatten.»

Ganz kurz nach dem Führungstreffer schlug Breitenrain bereits wieder zu: Sara Motta bediente Sarmila Selvaratnam, die zum 2:0 traf. In der Folge hätte Breitenrain deutlich mehr Tore erzielen können, als am Schluss zu Buche standen. Maori Laubscher gelang schliesslich erst gegen Ende der Partie noch das 4:0, wiederum vorbereitet durch Fasel, nachdem sie sich im Strafraum gut durchgesetzt hatte und den Ball anschliessend in der oberen Ecke versenkte.

Doppeltorschützin Sarmila Selvaratnam meinte nach der Partie: «Es war sicher nicht unser bestes Spiel heute. Andererseits haben wir als Aufsteiger doch viele Spiele gewonnen und sind nahe an der Tabellenspitze. Danach, wie wir dort im Detail hingelangt sind, wird Ende Saison bestimmt niemand fragen. Vielleicht müssen wir uns auch daran gewöhnen, dass wir im Gegensatz zur 3. Liga auch gegen Gegner, die in der Tabelle eher unten sind, nicht mehr gleich hoch gewinnen wie in der letzten Saison, sondern müssen ganz einfach damit zufrieden sein, dass wir gewinnen»

FC Bethlehem – FC Breitenrain Frauen 0:4 (0:0)

Tore: L. Dubach (N. Oesch) 0:1. 59. Selvaratnam (Motta) 0:2. 73. Selvaratnam (Fasel) 0:3. 83. Laubscher (Fasel) 0:4.

FC Breitenrain Frauen: Graf; Curumi (68. Nussbaumer), Qazimi, Keller, Gnägi; L. Dubach, Castignetti, Müller (28. Fasel), N. Oesch (60. Laubscher); Barth (35. Selvaratnam), Motta (75. Müller).

Bemerkungen: 15. Tor Castignetti aberkannt (Offside). – 45. Lattenschuss L. Dubach. 65. Lattenschuss Castignetti. – 90. Gelbe Karte Selina Haller (Bethlehem).

Bericht von Nils Lundsgaard-Hansen

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